Ausstellungsdauer:
28. April – 27. Mai 2017
Malerei im Duett
Zu zweit ein Bild malen – auf diese Idee kommen wohl nur wenige Künstler. Zum Beispiel Annette Reichardt und Stewens Ragone aus Köln. Am Freitag, dem 28. April, um 19.30 Uhr eröffnen sie im Doppelpack ihre Ausstellung „Wie im richtigen Leben“ im Verein Kunst & Co.
Sie kennen sich aus der Schulzeit und haben gemeinsam an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig studiert. Nach erfolgreichen Solokarrieren arbeiten sie seit 2005 unter dem Projektnamen „fifty-fifty“ gemeinsam an Zeichnungen, Radierungen und Malerei in Tempera, von welcher sie bei
Kunst & Co ihre aktuellen Arbeiten zeigen.
Auf ihren knallig-plakativen Gemälden sind alle möglichen und unmöglichen Wesen, Menschen oder Tiere, ikonen- oder comichaft vor wilden, verwaschenen Hintergründen zu sehen.
Die Figuren selbst sind stets präzise ausgeführt.
Mal malt der eine den Hintergrund und der andere das eigentliche Motiv, dann wieder wechselt die Aufgabenstellung.
„Jeder kann alles, das ist die Grundvoraussetzung“, betont Stewens Ragone. Dadurch, dass sie ihre Talente gebündelt haben, haben sie „quasi eine dritte Person erschaffen.“
Reichardt und Ragone untersuchen den Übergangsbereich zwischen Realität und Überhöhung,
zwischen Trash, Konsumästhetik und Kunstgeschichte. In ihrem Werk finden sich Hunde im Smoking, schießende Frauen, singende Monster, Menschen mit Krokodilsköpfen und die wunderlichsten Wesen, die man sich nur vorstellen kann.
Ausstellungseröffnung
(Fotos von Christoph Dittert)
Das Sammeln und Dokumentieren von Formen, Objekten und Materialien und unsere assoziative Lesart dieser Objekte sind für den Bildhauer Oskar Schroeder das zentrale Thema dieser Ausstellung. Dokumentieren lässt eine genaue und detaillierte Art von Aufzeichnung vermuten, aber der Künstler geht die Arbeit prozessorientiert sowie inspiriert von der direkten Umgebung und der Natur an: „Ein Thema, was mir in meiner Arbeit immer wieder begegnet, ist das Verhältnis von uns Menschen - als Kulturwesen, die sich ihre Umgebung formen und lebensdienlich machen - zur Natur. Wir versuchen, sie zu formen, zu kontrollieren, und auch zu schützen, und gleichzeitig ist sie für uns ein Sehnsuchtsort der Freiheit und Ursprünglichkeit“, so der Künstler.