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von Anne Nissen

Videoinstallation und Tuschezeichnungen

 „Da ist Euch wirklich eine tolle Ausstellung gelungen. Ich finde die Arbeiten auf Papier im Erdgeschoss hervorragend, aber insbesondere die Videoinstallation im Obergeschoss hat es mir wirklich angetan.

Dieses Erlebnis von Entropie und das Umschlagen in Evolution - einfach gut. Es ist wirklich eine "außergewöhnliche Perle".“

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Das Kleine im Großen und das Große im Kleinen, zwei starke Aspekte in den Arbeiten von Anne Nissen, wollen in ihren neuen Werken entdeckt werden. Das fällt im Obergeschoss von KUNST&CO nicht schwer.

 

Eine raumfüllende Videoinstallation im abgedunkelten Cube umgibt die Besucher.

Zeichentusche, durch Luftbewegung getrieben oder im Wasser der Schwerkraft folgend, breitet sich aus auf Wände und Decke der Galerie.

 

Beginnend mit farbigen Tropfen entwickelt sich die Projektion der Tusche Tropfen für Tropfen zu fließenden, organischen Formen. Eine gleichmäßig pulsierende Bewegung erfüllt den Ausstellungsraum, in den die Besucher eintauchen und Teil der Projektion werden.

Die Zeichnungen befinden sich im Erdgeschoss. Und ähnlich wie die sich ausbreitenden Tropfen, die die Künstlerin zu einer riesigen Videoinstallation werden lässt, stellt sie die Bewegung an sich auf den vergleichsweise eher kleineren Papierformaten von 30 Zentimetern bis immerhin zwei Metern Breite dar. Energie, Veränderung und Wachstum werden im kraftvollen Gestus mit viel Blau, Schwarz und Weiß zu abstrakten bildnerischen Metaphern mikrokosmischer und makrokosmischer Vorgänge. Jeder Tuschestrich einer Zeichnung, alle Blätter zusammen, und die Videoinstallation stehen in enger Verbindung zueinander und bilden ein organisch anmutendes Gefüge.

Anne Nissen wurde 1966 in Flensburg geboren. Sie studierte an der freien Kunstschule Stuttgart, bildende Kunst an der Fachhochschule Hannover, war dort Meisterschülerin bei Verena Vernunft. Es folgte ein Masterstudium der Kunsttherapie an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Anne Nissen erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. 2019 den ersten Preis beim Kunst- und Designwettbewerb Bauhaus Dessau. Sie lebt und arbeitet in Hannover.