Paul Wesenberg
ist ein Maler mit besonderem Interesse an der Materialität von Farbe und Leinwand. Sein Vorgehen zeigt einerseits eine hochreflektierte Fundierung der eigenen Position und andererseits eine unbändige Lust, Anspruch und Autonomie des Bildes möglichst opulent zur Ansicht zu bringen.
Das freie Schwingen seiner Formen, mal abstrakt, mal konkret, hier chaotisch in der Formballung, dort pinselzahm linear, einerseits massiv farbverdickt, andererseits unbekümmert flüssig, macht seine Bilder zu sinnlichen Ereigniszonen.
PAUL WESENBERG *1973 in Minsk/Weißrussland geboren, wuchs in Weißrussland, Finnland und Deutschland auf.
Seit 2017 lebt und arbeitet er in Berlin.
Wesenberg studierte an der Kunstakademie Minsk und der Muthesius Hochschule für Kunst und Gestaltung in Kiel.
Anschließend folgten 10 Jahre projektbezogene Arbeit im Bereich grafische Raumgestaltung in Kooperationen mit Architekten in Nordeuropa.
1995 erhielt er den renommierten DAAD-Preis.
Wesenbergs Arbeiten werden seit den 1990er Jahren in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Er ist von den Galerie Slag in New York sowie von der Galerie RX in Paris und New York vertreten.
Impressionen von der Eröffnung
Das Sammeln und Dokumentieren von Formen, Objekten und Materialien und unsere assoziative Lesart dieser Objekte sind für den Bildhauer Oskar Schroeder das zentrale Thema dieser Ausstellung. Dokumentieren lässt eine genaue und detaillierte Art von Aufzeichnung vermuten, aber der Künstler geht die Arbeit prozessorientiert sowie inspiriert von der direkten Umgebung und der Natur an: „Ein Thema, was mir in meiner Arbeit immer wieder begegnet, ist das Verhältnis von uns Menschen - als Kulturwesen, die sich ihre Umgebung formen und lebensdienlich machen - zur Natur. Wir versuchen, sie zu formen, zu kontrollieren, und auch zu schützen, und gleichzeitig ist sie für uns ein Sehnsuchtsort der Freiheit und Ursprünglichkeit“, so der Künstler.